Der Unterschied zwischen einer Legasthenie und einer Lese-Rechtschreibschwäche

von | 20.07.23 | Legasthenie | 0 Kommentare

Kennst du den wichtigen und bedeutenden Unterschied zwischen einer Legasthenie und einer Lese-Rechtschreibschwäche? In diesen Beitrag erkläre ich dir den Unterschied und warum es wichtig ist diesen zu kennen.

Was ist Legasthenie?

Um den Unterschied zwischen beiden Umständen erklären zu können, ist es wichtig, erst einmal zu erläutern, was Legasthenie und was genau eine Lese-Rechtschreibschwäche ist.

Diese Unterscheidung bringt nicht nur in der Entstehung einen wichtigen Unterschied, er ist auch besonders relevant in der Form der Therapie, die dein Kind erhalten soll.
Zunächst einmal: Legasthenie ist keine Krankheit! 

Legasthene Menschen haben eine besondere Informationsverarbeitung beim Buchstaben erlernen. Dies liegt in der Verarbeitung ihrer Sinneswahrnehmungen.

Frau Dr. Astrid Kopp-Duller vom EÖDL (Ersten Österreichischen Dachverband Legasthenie) schrieb 1995 dazu folgende Definition:

„Ein legasthener/dyskalkuler Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole wie Buchstaben oder Zahlen trifft nach, da er sie durch seine differenzierte Teilleistungen anders empfindet als  nicht legasthene/dyskalkule Menschen. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens“.

Und von welchen Sinnen genau reden wir?

Wir sprechen hier also von einer differenzierten Sinneswahrnehmung.

Beim Lesen, Schreiben und Rechnen lernen werden mehrere Sinneswahrnehmungen benötigt. Wir müssen die Symbole (Zahlen und Buchstaben) sehen, hören und verstehen können.

  • Beim Sehen müssen wir diesen einen Buchstaben aus einer Masse von Buchstaben heraus erkennen und begreifen lernen, dass dieser eine Buchstabe ein „b“ und nicht ein „d“ ist.
  • Beim Hören eines Wortes müssen wir genau heraushören, dass das Wort „klein“ mit einem „k“ und nicht einem „g“ gesprochen und folglich auch mit einem „k“ geschrieben wird.
  • Beim Verstehen muss unser Gehirn das Wort „Hund“ auf dem Blatt Papier auch zu einer Symbolfolge H – U – N – D bilden und dann den tatsächlichen Begriff Hund daraus bilden und im Kopf sehen. Für diese Abfolge wird auch noch die Sinneswahrnehmung „Raumwahrnehmung“ und „Körperlichem“ benötigt.

Das sind also die visuellen, auditiven und räumlichen Sinneswahrnehmungen, Teilleistungen oder auch Funktionen genannt.

Man bedenke dabei, dass solche Leistungen ja nicht immer im stillen Kämmerlein passieren.